»Ein Aphorismus ist der letzte Ring einer langen Gedankenkette», sagte Marie von Ebner-Eschenbach und bedachte unter diesem Motto Tiefen und Untiefen der menschlichen Existenz: Tod und Teufel, Liebe und Glück, Gott und die Welt. Die glänzenden Pointen der österreichischen Dichterin erfreuten sich nach Erscheinen einer ersten Buchausgabe 1880 rasch großer Beliebtheit, sodass in recht kurzer Folge weitere, vermehrte Auflagen entstanden. Bis heute bezeugen ihre brillanten Sentenzen einen kunstvollen Umgang mit Sprache und Rhythmik und vermitteln beflügelnde Einsichten in die Belange des Lebens.